In der Gruppensupervision reflektieren Fachkräfte der gleichen Berufsgruppe aber aus meist unterschiedlichen Institutionen gemeinsam ihre Arbeitssituation. Die Gruppenmitglieder kennen sich zwar meist nicht, stehen jedoch beruflich häufig vor ähnlichen Herausforderungen. Den Personalverantwortlichen eines Industrieunternehmens, den Produktionsmanager und die Leiterin des Produktdesigns vereinen Fragen nach guter Führung, dem Umgang mit ihren Mitarbeitern und die Entwicklung ihrer Abteilung. Sie kommen aus sehr unterschiedlichen Kontexten. Dies kann als große Ressource der Gruppe verstanden werden. Themen, Erfahrungen, Tipps und Lösungsstrategien können im geschützten Rahmen der Supervisionsgruppe ausgetauscht oder gemeinsam entwickelt werden. Im Gegensatz zum Austausch innerhalb des Unternehmens oder des Teams bietet die Supervisionsgruppe einen anonymen Rahmen zur Betrachtung der Thematik von der Außenperspektive. Darüber erhält man durch die Gruppe die Gelegenheit Feedback zu erhalten, Verhaltensweisen auszuprobieren und neue Erfahrungen zu machen. Der Fokus der Gruppensupervision liegt somit auf Austausch und Lösungsfindung. Alle Teilnehmer profitieren von den neuen Impulsen, vom multiperspektivischen Diskurs innerhalb der Gruppe aber auch von den Anregungen des Supervisors.